Dorfkirche Kerkow

Die Kerkower Dorfkirche wurde etwa in der Mitte des 13. Jahrhunderts aus quaderförmig behauenem Granit (Feldstein) erbaut. Der Turmoberbau aus Backsteinwurde 1781 errichtet. Nach einem Blitzschlag brannte am 6.7.1974 der hölzerne Teil des Turmes ab.

Im 15. Jahrhundert wurde der Chor mit einem Sterngewölbe versehen. Im Scheitel der Joche befinden sich zwei recht selten zu sehende Rosetten in Form eines Rades.

Die Holzdecke und die freiliegenden Balken des Langhauses wurden etwa im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts mit reicher Ornamentik bemalt.

Im Chorraum befindet sich ein einzigartiger Sandsteinaltar von 1596. Er hat einen dreigeschossigen Renaissanceaufbau. In der Predella sehen wir in einem Relief die Darstellung des Abendmahls. Im Hauptfeld, im zweiten Geschoss, ist eine Kreuzigungsgruppe mit Maria, Maria Magdalena und Johannes dargestellt. Das dritte Geschoss zeigt den zum Himmel fahrenden Christus. Im abschließenden Halbkreis finden wir ein Brustbild Gottes und als Bekrönung eine Jünglingsfigur.

Auf der Rückseite des Altars ist noch der Rest einer naiv gemalten Kreuzigung zu sehen. Die Kanzel entstand in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Kesseltaufe aus Holz ist von 1707 und trägt einen hölzernen Taufdeckel. An der Taufe sind Ösen angebracht, die wahrscheinlich dazu dienten, um die Taufe bei Nichtgebrauch an die Decke zu ziehen.

An der Südseite des Langschiffes befindet sich noch ein Emporeneinbau und im Westen die Orgelempore.

Im Sommer 2019 wurde der Turm mit einer neuen Laterne versehen. Wegen weiterer Sanierungsarbeiten ruht zur Zeit der Gottesdienstbetrieb.

Ein „Freundeskreis der Kerkower Kirche“ sorgt sich um die Erhaltung und Nutzung der Kirche.

Bild (unverändert): Jonas Rogowski unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported-Lizenz, Link:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dorfkirche_Kerkow.jpg


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